Das Greiferwerk (Movement) ist das Herz einer Kamera. Es transportiert nicht nur den Film, sondern ist auch für dessen exakten Stopp verantwortlich. Dabei reicht es nicht aus, den Transport einfach nur anzuhalten. Vielmehr muss gewährleistet sein, dass jedes Einzelbild hundertprozentig genau positioniert vor dem Bildfenster stehen bleibt. Die Toleranzen betragen hierbei etwa 1/2000 der Bildhöhe, was beispielsweise bei 16 mm einem Wert von 0,0037 mm entspricht.
Der mechanische Aufbau, hier dargestellt am ARRI 16 ST-Schaltwerk, ist der nachstehenden Schemazeichnung zu entnehmen:
Auf Grund der meist gekapselten Bauweise und der hohen Arbeitsgeschwindigkeit – immerhin muss der Film mindestens 25 mal in der Sekunde angehalten, belichtet und weitertransportiert werden – lässt sich das Movement bei den meisten Kameras nicht beobachten. Der nachfolgende kurze Film zeigt das Greiferwerk einer 16mm Crass Trickfilmkamera, das nicht gekapselt ist und sehr langsam läuft.
Der Transportzyklus des Movements muss mit der Rotation der Spiegelumlaufblende synchronisiert sein. Nur wenn sich die Umlaufblende vor dem Bildfenster befindet, also kein Licht auf den Film fällt, darf dieser vom Greifersystem bewegt werden. Meist erfolgt die Synchronisation zwischen Movement und Umlaufblende durch die mechanische Kopplung über eine gemeinsame Antriebswelle (siehe obere Grafik), in seltenen Fällen auf rein elektronischem Wege.
Die nachstehenden Grafiken eurläutern den typischen Bewegungsablauf von Greiferwerk und Umlaufblende:
Erläuterung der einzelnen Phasen:
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